Was aus einer "Notsituation" heraus entstand, entwickelte sich schnell zu einer Leidenschaft.
Von Anfang an aber musste ich immer
Und nun kreiere ich hin und wieder meine ganz ureigenen Rezepte.
Dabei handelt es sich in der Regel nicht um "Huschhusch"-Rezepte, denn diese sind zwar schnell gemacht, leider bleibt dabei aber meist auch gewaltig viel Geschmack auf der Strecke. Dieser kann sich erst wirklich entfalten, wenn man dem Teig genügend Zeit zum Reifen gibt. Und dazu benutze ich gerne Vorteige, egal ob einen Hefevorteig, der 12 Stunden im Kühlschrank auf seine Weiterverarbeitung wartet, oder ein Brühstück, ein Quellstück oder einen Autolyseteig.
Das mag alles wie spanische Dörfer klingen, ist in Wirklichkeit aber keine Hexerei.
Tja... und vor einiger Zeit entdeckte ich den Buchweizen für meine Brotteige. Eigentlich ist er nur bedingt dafür geeignet, denn Buchweizenmehl enthält kein Gluten und genau dieses Klebereiweiß braucht man aber, damit das Brot schön aufgeht und nicht flach wie ein Kuhfladen wird. Daher baue ich, wenn ich Buchweizen verwende, davon nur einen Anteil zwischen 25 und 30% in die Rezepte ein.
Hier habe ich ein einfaches, aber sehr leckeres Buchweizenbrot mit Karotten kreiert und durch den tatarischen Buchweizen, den man hier in der Eifel bekommt, ist das Brot tatsächlich grün. Viel grüner als das Foto vermitteln kann. Meist bekommt man in anderen Gegenden "nur" Silberbuchweizen zu kaufen, dem diese grüne Farbe fehlt. Die übrigen Eigenschaften sind aber weitgehend identisch. Von daher kann er durchaus 1:1 ersetzt werden.
Ich beziehe das Buchweizenmehl direkt von meiner lieben Nachbarin Hilde, die noch eine alte Mühle betreibt. Das Brot habe ich nach ihr benannt: Grüne Hilde.
Grüne Hilde
Vorteig:
150 g
Dinkel-Vollkornmehl
150 g
Wasser
1,2 g
Hefe (kann auch nur 1 g sein, falls man keine Feinwaage hat)
Zutaten
vermischen und abgedeckt (Tupperschüssel) 12 Stunden in einem relativ kühlen
Raum stehen lassen.
Hauptteig:
Vorteig
450 g
Dinkelmehl 630
225 g
Buchweizenmehl
150 g
Joghurt
17 g
Salz
16,5 g
Hefe
1 TL
Honig oder Rübenkraut
1 TL
Backmalz
120 g
geriebene Karotten
225 g
Wasser
Alle
Zutaten, bis auf die Karotten, in die Küchenmaschine geben und 3 Minuten auf
Stufe 1 verkneten.
Karotten
zufügen und weitere 2 Minuten (davon die letzte Minute auf Stufe 2) kneten.
Teigruhe und Gare:
Den
weichen Teig 30 Minuten abgedeckt ruhen lassen, dann einige wenige Umdrehungen
mit dem Knethaken.
Teig in
der Schüssel der Küchenmaschine weitere 20 Minuten abgedeckt gehen lassen, noch
ein paar Umdrehungen mit dem Knethaken.
1,5
kg-Brotform einfetten (Margarine) und den Teig einfüllen.
Abgedeckt
(gut geeignet ist ein großer Müllbeutel, ca. 50 l Inhalt) 40 Minuten gehen
lassen (leichte Untergare, evtl. 5 Minuten länger gehen lassen).
Backen:
Während
der letzten 40 Minuten Gehzeit, Backofen rechtzeitig auf 240°C Ober-/Unterhitze
vorheizen. Backen bei fallender Hitze von 240°C auf 180°C (s.u.), ca. 60 Minuten.
Brotform
auf der untersten Schiene einschieben und Ofen ordentlich schwaden.
Nach ca. 5 Minuten Brot vorsichtig mit scharfem Messer einschneiden und nochmals Schwaden geben.
Nach ca. 5 Minuten Brot vorsichtig mit scharfem Messer einschneiden und nochmals Schwaden geben.
Nach weiteren
15 Minuten Hitze reduzieren auf 210°C für 20 Minuten.
Anschließend
Hitze nochmals verringern auf 180°C. 10 Minuten weiter backen, dann
Brot aus
der Form nehmen und nochmals 10 Minuten ohne Form backen. Klopfprobe machen.
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